31.5.2016

Studie: Modernisierungsstau vermeiden

Kommt das Haus in die Jahre, sollte man rechtzeitig vorgesorgt haben. Denn wenn ein Sanierungsstau aufgelaufen ist, kann es teuer werden. Das zeigt eine neue Studie der BHW Bausparkasse. 42 Prozent der 50- bis 59-jährigen Haus- und Wohnungsbesitzer machen sich deshalb Sorgen wegen des Modernisierungsbedarfs ihrer Immobilie.
Wenn Fassade, Heizung oder Fenster dringend zu sanieren sind, schlagen Nebenkosten empfindlich auf die Haushaltskasse. Jeder zweite Eigentümer befürchtet steigende Betriebskosten für Gas oder Öl. Genauso vielen wachsen wegen der Folgen eines Wertverlusts graue Haare.

1995 legte der Gesetzgeber erstmals verbindliche Energiesparmaßnahmen fest, die immer weiter verschärft wurden. Wer damals gebaut hat, dürfte heute über 50 Jahre alt sein. In dieser Altersgruppe denken mit 42 Prozent besonders viele Eigentümer mit Sorge an anstehende Modernisierungen. Dr. Jörg Koschate, Generalbevollmächtigter der BHW Bausparkasse, rät, die Initiative zu ergreifen: „Am kostspieligsten ist es zu warten. Wer sein Modernisierungsprojekt überlegt angeht, wird auf lange Sicht profitieren.“ Ein Sachverständiger kann das Sparpotenzial berechnen. „Häufig ist es empfehlenswert, in mehreren Stufen zu erneuern“, so Koschate. Auch Einzelmaßnahmen werden mit staatlichen Geldern gefördert. Immobilienbesitzer tun gut daran, für nötige Investitionen vorzusparen.
Laut BHW Studie haben 23 Prozent der Eigentümer vor bis zu zwei Jahren in energetische Maßnahmen wie Dämmung oder Heizungstausch investiert. Bei 22 Prozent liegt der Punkt zwischen zehn und 20 Jahren zurück. Sieben Prozent haben länger als 20 Jahre auf eine Sanierung verzichtet. Die Folge sind unnötige Energieausgaben: Nach Branchenerhebungen sind 70 Prozent der Heizungen nicht mehr auf dem aktuellen Stand.